Zumba (ner) und Zumb (ienen)

Klar, die meisten von uns haben einfach Spaß daran, sich rhythmisch zu bewegen. Wenn dabei noch etwas Musik im Hintergrund dudelt, warum nicht ;-)

studio1901 / Bigstock.com

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Was bringt Zumba?

Ist Zumba ein knallhartes Workout oder doch eher Party? Man tanzt ein bisschen und sieht dabei gut aus.

Vorwiegend trifft man sicher Zumbienen an. Zumbaner sind eine eher seltene Spezies. Dafür wäre der Name auch nicht geeignet. Echte Männer bräuchten mindestens „Power Zumba“ oder eher „Heavy Zumba“. Wenn ich sehe, wie fertig die Zumbienen da aus den Kursen kommen. Respekt! Richtig feucht und gut gelaunt. Auf das Gute-Laune-Workout schwören auch Promis wie Madonna und Jennifer Lopez. Angeblich sollen dabei in einer Stunde 1000 Kalorien verbraten werden.

Einfach tanzen und Kalorien verbrennen

Zu den schnellen Abnehmerfolgen soll eine Mischung aus tänzerischen Bewegungen und Fitness-Übungen führen. Dazu läuft lateinamerikanische Musik. Anders als beim Aerobic, gibt es für jedes Lied eine neue Choreographie. Wer einmal nicht mitkommt, kann so schnell wieder einsteigen. Ob die Schritte sitzen, sei ohnehin egal, sagte mir eine Trainerin. „Einfach weitertanzen.“

Ganzer Körper ist in Bewegung

Klingt zu schön, um wahr zu sein, oder? Sportwissenschaftler sind zumindest skeptisch. 1000 Kalorien pro Stunde schaffen kaum die Radfahrer bei der Tour de France. Normal ist sicherlich die Größenordnung von 400 Kalorien. In Wissenswertes über Kalorien gehe ich von 230 Kcal pro 30 Minuten aus. Ein Fatburner sei Zumba aber alle Mal. Wir verbrennen dann Kalorien, wenn der gesamte Körper aktiv ist. Das ist beim Zumba der Fall.

Die Trainerin erklärt: „Indem man sich 60 Minuten dauernd bewegt“, werde ordentlich Fett verbrannt. Ich jedoch habe so meine Bedenken. Denn Sport nur auf die Verbrennung von Kalorien zu reduzieren, ist nicht immer zielführend. Zusätzliches Muskelwachstum, durch ständig neue Reizsetzung, hilft uns, langfristig Körperfett abzubauen und formt den Körper. Zumba ist eher eine Art Ausdauersportart, bei der zwar Fett verbrannt wird, aber keine ausreichenden Reize gesetzt werden, um Muskeln aufzubauen. Körperstraffung durch Zumba alleine, hat seine Grenzen.

Zumba wurde per Zufall erfunden

Neben der Fettverbrennung läuft zumindest die Vermarktung auf Hochtouren. Die Fitnessindustrie hat das Workout mit dem ulkigen Namen ebenfalls für sich entdeckt – längst gibt es Kleidung, Handtaschen oder DVDs für Zumbienen. Fitnessstudios dürfen das Training nur mit entsprechender Lizenz anbieten. Dann reicht die Spannbreite von Zumba im Wasser, Zumba mit Gewichten bis hin zu Kursen für Kinder. Und wer hat’s erfunden? Ein schusseliger Fitnesstrainer (Anm.: Leider nicht ich ;-)).

Weil der Kolumbianer Alberto „Beto“ Perez die Musik für seinen Aerobic-Kurs vergessen hatte, musste er mit eigenen CDs improvisieren. Ein Workout zu Salsa-Klängen entstand.

Zwölf Millionen Zumba Gläubige

Nach Angaben der Veranstalter nehmen mittlerweile mehr als zwölf Millionen Menschen aller Fitnessstufen und Altersgruppen wöchentlich an Zumba-Kursen teil. Mittlerweile wird das Tanz-Workout an rund 110. 000 Standorten in mehr als 125 Ländern angeboten. Man lässt die Hüften kreisen, dreht sich immer wieder von einer Ecke des Raums zur nächsten und reckt lasziv die Arme in die Luft – die Übungen der Kursteilnehmer wirken fast wie eine Szene aus einem lateinamerikanischen Musikvideo.

Der Unterschied: Vorne steht die Königszumbiene und gibt die Bewegungen vor.

Mein Fazit zu Zumba

Wer Zumba macht, macht es tausend Mal besser, als jene, die nichts tun und auf der Couch sitzen. Das wirklich Positive an Zumba ist, dass man durch die Musik und die Gruppendynamik einfach mitgerissen wird und die Anstrengung gar nicht so recht bemerkt.

Wer aber etwas mehr will, sollte das Krafttraining nicht komplett vernachlässigen. Denn der Guru ist ein Fan von Körperstraffung durch Muskelaufbau.

Hinweis: Alle Inhalte sind sorgfältig recherchiert und aufbereitet und für gesunde Erwachsene ab 18 Jahren geeignet. Die Konsultation eines Arztes sollte mindestens dann erfolgen,  wenn bereits Vorerkrankungen vorliegen. Medizinischen oder rechtlichen Rat kann ausschließlich ein Mediziner bzw. ein Anwalt geben und kein Artikel von der Fitness Guru.

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Eine Antwort

  1. Katharina sagt:

    Schön dass mit dem Thema hier eher offen umgegangen wird. Viele „Gurus“ sehen das Thema etwas verbissen. Aber ich glaube, Zumba ist das richtige für Menschen, die ohnehin schon genug Stress im Leben haben, aber trotzdem etwas für den Körper machen wollen, ohne sich noch mehr unter Leistungsdruck zu setzen. Natürlich ist ein gewisses Mass an Muskeln hilfreich für körperliche Betätigungen. Aber ich glaube auch nicht, dass Sport immer was mit (vorsätzlichem) Muskelaufbau zu tun haben muss. Ich habe mich letzte Woche bei AI-Fitness in Gelsenkirchen fürs Zumba eingetragen. Und ich mache es, weil ich Spass haben und ohne Druck was für meine Gesundheit und meinen Körper machen will. Und dafür ist es genau richtig.

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